Eine Koproduktion mit dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart
- Regie Gyula Molnàr
- Spiel Annette Scheibler
Eine Frau in einem Zimmer, die sich anschickt, Klavier zu üben. Ein Mann draußen. Ein Mann wie ein Baumstamm, gewaltig und doch verletzbar. Der Gedanke, seine Frau nicht ununterbrochen glücklich machen zu können, würde ihn töten. Eine Geschichte, tausendmal erzählt, grausam und beunruhigend: Blaubart.
Jener unheimliche und doch verführerische Mann mit dem blauen Bart stellte all seine Frauen vor dieselbe Aufgabe: Sie durften eine bestimmte Kammer in seinem Schloss nicht öffnen. Taten sie’s doch, war es um ihr Leben geschehen. Auch seine letzte Frau öffnete die Tür der verbotenen Kammer. Doch was sie dahinter entdeckte, ließ sie sich den Spielregeln des Unwiderstehlichen widersetzen… Eine Frau in einem Zimmer, auf dem Schoß ein Knäuel aus blaubärtigen, unruhigen, geheimnisvollen und schamlosen Geschichten, deren Anfangsfädchen sie nun in Händen hält…
Stuttgarter Zeitung: “Gyula Molnàr und Annette Scheibler wagten für das FITZ! eine leichte, verführerische Adaption des Blaubart-Stoffes…”
Stuttgarter Nachrichten: “Ein bizarres Gespinst aus Phantasien rund um die Gestalt des Märchen – Rippers Blaubart. Annette Scheibler genießt das virtuose Spiel mit Anfängen und Enden, mit verwirrenden Partikeln von Komödien, Grusel- und Kriminalgeschichten. Während sie sich immer mehr mit Blaubarts letztem Opfer identifiziert und Mutmaßungen über ihre “Vorgängerinnen” anstellt, wandert, von blauen Schnüren ferngelenkt, ein Marmorkopf über das Piano, baumeln Barbie-Leichen von der Decke. Bald verschmelzen Blaubart, der Ehemann und der Klavierlehrer zu einem mystischen Ladykiller, wird das Märchen zur abgedrehten Gespenstergeschichte, die Darstellerin zum dramatischen Irrlicht. Neben ihrer unnachahmlichen Mimik beeindruckt Scheibler wieder einmal durch ihre Präsenz, ihre pantomimischen Fähigkeiten und das verblüffend unmittelbare Verhältnis zu Gegenständen und Materialien…”
Mitteldeutsche Zeitung: “Annette Scheibler spinnt aus allen möglichen Anspielungen ein schauerromantisches Wirrwarr… obskur und mit verwickelter Erzählstruktur, jedoch so appetitlich wie ein vergifteter Apfel. “Blaubart” ist eine Geschichte voller Falltüren, überraschender Wendungen und gewagter Vermutungen, die auf steilen Serpentinen ins Nichts führen. Es ist Annette Scheiblers drittes Soloprogramm und eine erstklassige Märchenadaption. Hier verführt ein Magierin ihr Publikum.”
Ich selbst bin ein großer Fan von Kunst und Kultur und gehe nahezu monatlich im Theater – ich möchte mich nicht als Vorbild heraustun, doch diesen Post zum Anlass nehmen, um auch andere Kunstinteressierte zu motivieren, den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen. Selbst aktiv werden und Galerien besuchen ist ein Weg zum individuellen Kunstverständnis. Die Abbildungen sind mehr als gelungen und haben bereits einen festen Platz bei mir erhalten, ich werden diesen Blog weiterhin aufmerksam verflogen.