Wo es an Auswegen mangelt, bleibt nur der Humor (Sigmund Freud)
- Regie Alberto García Sánchez
- Spiel Alexandra Kaufmann, Amelie Haller, Annette Scheibler, Claudia Sill, Kristof Klein, Luigi Consalvo, Miriam García Kilger, Mirjam Ellenbroek, Sandra Hartmann, Sascha Bufe, Sigrun Kilger, Stella Schönharting Corage Costa
- Musik Juan Tellechea
- Ausstattung & Bühne Ensemble
- Licht Luigi Consalvo
- Produktion Annette Scheibler, Sigrun Kilger
Liebeserklärung an den Stummfilm
Wie lässt sich die Welt der 1920er Jahre, die von wirtschaftlicher Depression, aber auch großer künstlerischer Kreativität geprägt war, in die heutige Zeit übertragen? Wieder befinden wir uns in den 20er Jahren. Kleinode des Stummfilms werden zum Leben erweckt und von der Leinwand auf die Kabarettbühne geholt. Die grellbunte Realität wird schwarz-weiß. Virtuoses Klavierspiel, das ein ganzes Orchester erzeugt, legt sich über das Rattern des Filmprojektors, während Schauspieler*innen mit expressionistischer Kraft die Welt erklären, mit garantiert zweifelhaftem Erfolg. Ein Mini-Welttheater: sehnsuchtstrunkene Melodramen, beschwipste Komödien im Kurzformat, aufmüpfige Einakter über die kleinen Leute, ihr Glück im Unglück und ihren charmant respektlosen Kampf gegen den drohenden Niedergang.
Das Team des legendären »Dingdarium« hat sich neu geordnet und erwartet Sie freudig vom 24. – 28. Juli 2024 in der Theaterjurte auf der Atelierwiese des Kunstverein Wagenhalle.
Spiel: Sascha Bufe, Luigi Consalvo, Stella Schönharting Corage Costa, Mirjam Ellenbroek, Miriam García Kilger, Alberto García Sánchez, Amelie Haller, Sandra Hartmann, Alexandra Kaufmann, Sigrun Kilger, Kristof Klein, Annette Scheibler, Claudia Sill | Piano: Juan Tellechea | Regie: Alberto García Sánchez
Eine Veranstaltung des Ensemble Materialtheater in Koproduktionmit dem Théâtre Octobre Brüssel, dem FITZ und dem Kunstverein Wagenhalle. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Stuttgart, dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg und der BW Stiftung Kunst und Kultur.
Presse
Als die Filme laufen lernten von Armin Friedl (Stz/Stn) Mit „Kabarett Schwarz Weiß“ macht das Stuttgarter Materialtheater wieder Sommertheater. Als Filme die Welt ausschließlich in Schwarz-weiß zeigen konnten, war sie vor allem lustig. Da gab es zwar auch die blinde Blumenverkäuferin, unmenschliche Arbeitsbedingungen, aber das war dann doch stets gepaart mit Ironie und Übertreibung. Und da die Ausschnitte aus den frühen Stummfilmen immer noch meist mit höherer Geschwindigkeit gezeigt werden, sehen die Bewegungsabläufe auch häufig etwas watschelig aus. Beim Ensemble Materialtheater bekommen diese Figuren ein Bühnenleben, und das als Sommertheater in der Container City bei den Wagenhallen. „Kabarett Schwarz Weiss“ heißt deren neue Produktion, die am Mittwoch, 24. Juli, um 18 Uhr in einem Zelt uraufgeführt wird.
„In unserer Produktion ,Dingdarium‘, die wir ja auch bei den Wagenhallen gezeigt haben, gab es eine Szene in dieser Schwarzweiß-Filmmanier“, so Sigrun Kilger vom Materialtheater, „das hat uns für die neue Produktion inspiriert.“ Denn das ist in der Tat auch für Leute aus dem Figurentheater ein spannendes Feld. Hinzu kommt, dass hier bis zu 13 Leute auf dieser Bühne agieren, die jeweils bis zu drei Figuren verkörpern. Macht also an die 100 Typen, die das Publikum zu sehen bekommt. „Man wird Anspielungen an Charlie Chaplin, an Buster Keaton, Stan Laurel oder Oliver Hardy sehen“, so Kilger. „Aber uns geht es vor allem um ein Mini-Welttheater: Um sehnsuchtstrunkene Melodramen, um beschwipste Komödien, um aufmüpfige Einakter über die kleinen Leute, über ihr Glück im Unglück und ihr charmant respektloser Kampf gegen den drohenden Niedergang.“ Die Schauspieler jener frühen Filmtage mussten zwar noch stumm agieren, dennoch ging das schon damals nicht tonlos über die Bühne, Livemusik gehörte auch dazu. So gibt es auch in Stuttgart einen Pianisten, der gelegentlich zum Akkordeon greift. Die Aufführungen finden vom 24. bis zum 28. Juli statt, jeweils um 18 und um 20 Uhr.