Eine turbulente Geschichte über die Freundlichkeit für Zuschauer:innen ab 6 Jahren, frei nach einer Erzählung von Alberto García Sánchez
Eine Koproduktion mit dem FITZ! Theater animierter Formen Stuttgart und dem Théâtre Octobre Brüssel

- Autor A. Garcìa Sànchez, A. Scheibler, K. Klein, S. Kilger
- Regie Alberto García Sánchez
- Spiel Annette Scheibler, Kristof Klein, Sigrun Kilger
- Musik Daniel Kartmann, Hans Kartmann
- Figuren & Objekte Annette Scheibler, Sigrun Kilger, Ute Kilger
- Ausstattung & Bühne Ensemble
- Licht Luigi Consalvo
Agata ist acht Jahre alt, liebt das Malen, und sie ist nett – richtig nett! Obwohl sie schon früh gehört hat, dass die Leute sagen: »Nett ist die kleine Schwester von langweilig« und »Wer nett ist, kommt nicht weit im Leben«, bleibt sie nett. Sie kann einfach nicht anders. Als Agata neu in die Klasse kommt, finden die anderen bald heraus, dass sie immer da ist, wenn man sie braucht. Also trägt sie Schultaschen und hilft, wo sie kann. Agatas großer Traum ist es, das Plakat fürs Schultheater zu malen. Doch ein dummer Zufall und ihre Nettigkeit verhindern, dass sie das Plakat malen kann. Daraufhin beschließt Agata, ihre Nettigkeit loszuwerden und keine Zeit mehr für andere zu verschwenden. Ausgestattet mit den besten Tipps ihrer Mitschüler*innen versucht sie, ihr Leben auf ›Nicht-nett‹ loszuwerden und fährt ihre Ellbogen aus … Aber ist es sinnvoll sein ‚Ich‘ umzukrempeln und dabei andere zu verletzen? Und wer hat ihr eigentlich diesen Floh ins Ohr gesetzt, dass Nettsein eine Schwäche ist? Sie ist nicht allein mit diesen Fragen. Es gibt noch andere Menschen, die ihre netten Seiten entdecken!
NETT! erzählt von der Freundlichkeit. Wir alle wissen, wie schwer es ist, unsere Kinder vor gewalttätigen Szenen zu schützen, denen sie auf sozialen Netzwerken und im Internet ausgesetzt sind. Cool sind dort immer die Charaktere, die es schaffen zu gewinnen und ihre Konkurrenten zu besiegen. Und man sollte tunlichst kein Looser sein! Menschliche Beziehungen werden somit auf eine Wechselwirkung von Gegnern reduziert. Freundlichkeit spielt keine Rolle. Und wenn sie doch vorkommt, wird sie als Schwäche dargestellt, die zum Scheitern führt.
Wir wollen dieses Thema in einer Geschichte aufgreifen, in der die Freundlichkeit zunächst als Problem erlebt wird, um dann gemeinsam mit den Zuschauer:innen zu entdecken, dass Nett-Sein keine Charakterschwäche, sondern ein Zeichen von Stärke und Mut ist.
Die Inszenierung wird gefördert im Rahmen der Institutionellen Förderungen der Stadt Stuttgart und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur Baden-Württemberg.